Mietkaution

#1 von Judy , 10.03.2022 14:25

Kennt jemand noch eine Möglichkeit, wo man kostenfrei, wie vom Gesetz gefordert, die Mietkaution anlegen kann? Ich wollte heute, wie immer, bei der Commerzbank ein Kautionskonto eröffnen. Da wurde mir eröffnet, dass ich nun für jede Eröffnung 59,00 € zu zahlen habe, da es angeblich so viel Mühe macht, ein solches Konto zu eröffnen. Ich bin sprachlos, wo man jetzt überall abgezockt wird. Angeblich gibt es keine Möglichkeit mehr, kostenfrei ein gesetzeskonformes Konto zu öffnen.

Hat hier jemand einen Tipp für mich?

LG
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RE: Mietkaution

#2 von Volker , 10.03.2022 14:48

Hallo Judy,

bis vor etwa zwei Jahren war die Hausbank München mit kostenfreien Mietkautionskonten noch groß im Geschäft. Dann haben sie selbst die Online-Abwicklung kostenpflichtig gemacht.

Aktuell kenne ich als preisfrei nur noch die DKB. Diese bietet zumindest für die Verwalter, die dort auch die Hausverwaltungskonten führen, die Kautionskonten noch preisfrei an.

Abgewickelt wird es über ein Kautions-Sammelkonto. Kontoinhaber ist der Verwalter. Der Mieter ist Treugeber, es werden je Mieter Unterkonten des Sammelkontos geführt. Die technische Abwicklung erfolgt über die sogenannte Treuhandplattform der DKB.

Das Preisverzeichnis der DKB ist online zugänglich. Ggf. dort noch einmal nachlesen. Ich habe die Entwicklung für Neukunden der DKB nicht verfolgt, da seit Jahren Bestandskunde.

Volker


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RE: Mietkaution

#3 von Judy , 10.03.2022 17:36

Hallo Volker,

Danke für den Hinweis.

Das Konto ist nur noch für Mieter kostenfrei, wenn man dort auch das Girokonto hat. Ansonsten möchte man auch dort Gebühren haben. Derzeit ist man auch nicht wirklich an neuen Mietkautionskonten interessiert. Ich bekam den Tipp, es mal bei meiner Hausbank zu versuchen.

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RE: Mietkaution

#4 von Volker , 12.03.2022 11:17

Hallo Judy,

ich habe nach deinem Hinweis mir die derzeitigen Preisverzeichnisse der DKB angesehen.

Als Immobilienverwalter ist das Preisverzeichnis für Geschäftskunden maßgebend. Danach kostet das Konto für den Verwalter 15 € monatlich. Abweichende Preise nimmt die DKB für WEG-Konten und unter diesem Teil des Preisverzeichnisses auch für Konten zur Verwaltung der eigenen Immobilien.

Wenn jemand als Privatkunden bei der DKB ein Konto eröffnet, ist das preisfrei. Sofern der Privatkunden seine eigene Immobilien verwaltet, kostet das Konto 1 € monatlich. Unter der Ziffer 7.5 wird das Kautionskonto als preisfrei aufgeführt.

Ich kann leider derzeit nicht wirklich erkennen, wer bei der DKB nun zu welchem Preis Kautionskonten verwalten lassen kann. Auch finde ich aktuell nichts zur sogenannten Treuhandplattform. Dort gibt es einen gesonderten Bereich zu den Kautionskonten. Ich kann dort für neue Mieter Treuhandkonten anlegen und über das Guthaben der bestehenden Konten online verfügen. Die technische Abwicklung wird aus den erfassten Umsätzen heraus über eine Anmedlung zum Bankkonto gesteuert, so dass der Umstieg über einen anderen Link zur DKB entfällt.

Vermutlich ist es einfacher, mit der DKB direkt zu sprechen oder per E-Mail dort anzufragen.

Volker


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RE: Mietkaution

#5 von Judy , 25.03.2022 14:06

Hallo Volker,

Kautionskonten wollen derzeit alle Banken nicht mehr. Angeblich kosten sie nur Geld und die Banken sind ja so arm.

Von einer Sparkasse erhielt ich jetzt den Tipp, den Mieter das machen zu lassen. Nachteil bei der Geschichte ist, dass der Mieter gefragt wird, wenn der Vermieter auf die Kaution zugreifen will. Von einem befreundeten Verwalter hörte ich, dass auch Mietkautionsbürgschaften für Mieter kaum noch zu bekommen sind, da auch die Bürgschaftsgeber bzw. Banken kein Interesse mehr haben, dieses Risiko einzugehen. Es bleibt damit spannend, wie es in dieser Sache weitergeht, da ja der Gesetzgeber vorschreibt, wie eine Kaution zu stellen bzw. anzulegen ist, aber die Banken derzeit da nicht mehr mitmachen wollen.

LG
Judy

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RE: Mietkaution

#6 von Volker , 27.03.2022 12:58

Hallo Judy,

der Mieter kann ein Kautionskonto anlegen lassen. Die Bank führt das Konto auf dem Namen des Mieters. Das Guthaben wird zu Gunsten des Vermieters verpfändet. Die Urkunde (das Sparbuch) und die Verpfändungserklärung erhält der Vermieter.

Nach dem bisherigen (früheren) Text der Verpfändungserklärung unterrichtet die Bank den Mieter, wenn der Vermieter verfügen will. Die Verfügung ist nicht von der Zustimmung des Mieters abhängig. Der Mieter hat jedoch vier Wochen Zeit, vor Gericht zu gehen. Wenn er das nicht macht, zahlt die Bank nach Ablauf dieser vier Wochen an den Vermieter.

Die andere Variante der Mietbürgschaft kann ich nicht empfehlen. Ich akzeptiere nur noch die Barkaution. Das Geld wird dann auf dem Treuhand-Sammelkonto angelegt. Ob das bei der DKB für Neukunden noch preisfrei ist, kann ich leider nicht sagen. Als Altkunde habe ich da derzeit eine kostenfreie Kontoführung.

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